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Google Ads Account gesperrt – Bitte Ruhe bewahren!
Manchmal gibt es E-Mails, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Eine E-Mail mit dem Titel “Ihr Google Ads-Konto wurde gesperrt” zum Beispiel. In der Regel informiert Google die Administratoren vom Konto per E-Mail über ihr Schicksal. Nun gilt es besonnen und ruhig zu reagieren.
Wichtig: Erstellen Sie auf keinen Fall ein neues Google Ads Konto, um wieder Anzeigen zu schalten. Dies stellt einen Verstoß gegen die Nutzungsbestimmungen von Google Ads dar und kann dazu führen, dass Sie dauerhaft aus dem Google Ads-Programm ausgeschlossen werden.
Es ist notwendig, dass Sie sich mit der Sperrung des Google Ads-Kontos befassen und Kontakt mit Google aufnehmen, um eine Entsperrung zu erwirken. Als allererstes gilt es den Grund herauszufinden, weswegen Google ihr Konto gesperrt hat. In der Regel befindet sich die Angabe der Begründung in der Mail, die Sie anlässlich der Kontosperrung erhalten haben. Bitte prüfen Sie alle E-Mail-Postfächer, auch diejenigen, die sie selten oder sehr selten nutzen. Häufig sind keine persönlichen E-Mail-Adressen, sondern allgemeinere Mail-Postfächer wie [email protected] hinterlegt. Abhängig von dem Grund der Sperrung müssen Sie nun reagieren. Manchmal kann es auch sein, dass mehrere Gründe in der Mail angeführt werden. In diesem Falle sollten Sie alle Probleme beseitigen und erst danach die Entsperrung Ihres Gogole Ads-Kontos beantragen.
Begründung: “Zahlung fehlgeschlagen”
Der Klassiker unter den Fehlermeldungen. Je nach Einstellungen stellt Google die Anzeigenkosten einmal im Monat oder häufiger in Rechnung. Es ist auch möglich, dass Google erst bei der Erreichung eines Rechnungsbetrages abbucht.
Schlägt eine Zahlung einmalig fehl, ist dies in der Regel kein Problem. Sie erhalten eine E-Mail mit dem Hinweis auf die fehlgeschlagene Zahlung und können diese dann erneut anstoßen. Schlagen Zahlungen allerdings mehrfach fehl oder stellt Google verdächtige Aktivitäten in Ihren Zahlungsmitteln fest, kann es sein, dass das Werbekonto komplett gesperrt wird. Ihre Kampagnen werden dann nicht mehr ausgespielt. Prüfen Sie die Zahlungseinstellungen bei Google und fügen Sie gegebenenfalls eine neue Zahlungsmethode hinzu. Neben PayPal und SEPA-Mandat steht die Zahlung via Kreditkarte zur Verfügung. Wir empfehlen die Zahlung via Kreditkarte oder (bei größeren Ads-Konten) die Zahlung via Rechnung. Sobald die Zahlungsprobleme im Konto beseitigt sind und alle offenen Beträge ausgeglichen sind, können Sie den Google-Support via Kontaktformular zur erneuten Überprüfung des Kontos auffordern.
Begründung: “Umgehung von Systemen”
Die Sperrung wegen der „Umgehung von Systemen” kommt relativ häufig vor. Hier liegt in der Regel ein Multiaccount vor. Das bedeutet, dass Sie mehr als ein Google Ads-Konto für ein und dieselbe Entität betreiben. Google erlaubt allerdings lediglich ein Google Ads-Konto pro Firma. Starten Sie die Auflösung eines der Ads-Konten und melden Sie sich über das Kontaktformular bei Sperrung von Ads-Konten beim Google-Support. Bitte beachten Sie, dass bei einer Sperrung kein Zugriff mehr zum Account besteht. Sie können also auch nicht mehr dem Google-Support über die normale Hilfe-Maske schreiben. Das oben verlinkte Kontaktformular bei gesperrten Ads-Konten funktioniert allerdings trotzdem.
Begründung: “Bezug auf irreführende oder verbotene Inhalte”
Die Werberichtlinien von Google untersagen die Werbung für bestimmte Produkte und Dienstleistungen, zum Beispiel Waffen, Drogen oder gefälschte Produkte. Auch sexuell anstößige Inhalte und Porno-Werbung ist im Werbesystem verboten. Sollte Google bei der automatisierten Überprüfung Ihrer Kampagnen verbotene Inhalte feststellen, so wird in der Regel erst einmal die betreffende Anzeige oder die betreffende Kampagne gesperrt. Sie werden in diesem Falle via E-Mail darüber in Kenntnis gesetzt. Bei mehrmaligen Verstößen kann es jedoch dazu kommen, dass das Werbekonto komplett gesperrt wird. Entfernen Sie die verbotenen Inhalte und löschen Sie betreffende Anzeigen und Kampagnen. Anschließend können Sie den Google Ads-Support via Formular um die Entsperrung des Ads-Kontos bitten.
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Begründung: “Unerwünschte oder schädliche Software”
Lautet die Begründung, dass Google schädliche oder unerwünschte Software bei Ihnen gefunden hat, ist dies erst einmal eine schlechte Nachricht. Das bedeutet nämlich, dass mit ziemlicher Sicherheit Ihre Website gehackt wurde. Sie müssen dafür sorgen, dass der implementierte Schadcode von ihrer Website entfernt wird, damit Google Ihr Google Ads-Konto wieder freigibt.
Wir empfehlen dazu den Virenscanner “Virustotal”. Scannen Sie Ihre Website und erkundigen Sie sich nach dem gefundenen Schadcode. Anschließend können Sie sich ausführlich in einer Google-Recherche nach dem betreffenden Virus erkundigen. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Sie nicht alleine mit Ihrem Problem sind und es bereits einige Beiträge dafür gibt. In der Regel ist es notwendig, dass Sie Ihr Website-System (z.B. Joomla, WordPress, Drupal) in den Ursprungszustand zurückversetzen und / oder installierte Plugins und Themes deinstallieren. Ist die Entfernung abgeschlossen, scannen Sie Ihre Website erneut mit Virustotal, um auf Nummer sicher zu gehen, dass der Schadcode nicht mehr vorhanden ist. Danach sollten Sie sämtliche E-Mail-Adressen und Passwörter ändern und ihre Account zukünftig besser schützen, zum Beispiel durch die Einrichtung einer 2-Faktor-Authentifizierung (ja, das funktioniert auch bei WordPress). Füllen Sie in einem letzten Schritt das Kontaktformular bei Sperrung von Ads-Konten aus, um die Entsperrung Ihres Google-Ads-Kontos zu beantragen.
Gesperrte Google Ads-Konten entsperren lassen
Das System gibt vor, dass lediglich Google selbst gesperrte Konten wieder entsperren kann. Es gibt keine andere Möglichkeit, Ihr Konto entsperren zu lassen. Vertrauen Sie nicht auf vielversprechende Angebote oder Anzeigen, die mit einer garantierten Entsperrung Ihres Google Ads-Kontos werben. Allein der Google-Support kann eine Entsperrung vornehmen.
Um die Entsperrung des Google Ads Kontos zu beantragen, muss ein eigens dafür geschaffenes Formular auf den Hilfe-Seiten von Google ausgefüllt werden. Geben Sie alle Informationen an, die für eine Entsperrung des Google-Ads-Kontos notwendig sein könnten. Formulieren Sie Ihre Anfrage immer stets höflich und vermeiden Sie es, unnötigen Frust in Ihre Nachrichten zu verpacken. Die Kontaktdaten, die Sie im Formular eintragen, sollten mit denen des Google-Ads-Administrators übereinstimmen. Sie erhalten Ihre Antwort vom Google-Support dann innerhalb einiger Stunden. Manchmal kann eine Antwort aber auch einige Tage dauern. Sollte der Google-Ads-Support weitere Informationen oder Belege von Ihnen benötigen, müssen Sie auf die E-Mails noch einmal antworten. Antworten Sie dabei nur mit der E-Mail-Adresse, die Sie beim Ausfüllen des Google-Ads-Formulars angegeben haben, und achten Sie darauf, dass die Ticketnummer im Betreff Ihrer Mail enthalten ist. Ansonsten kann Ihre Antwort nicht zugeordnet werden.
Noch ein Hinweis zu den Antworten vom Support: Ein Unternehmen wie Google erhält jeden Tag hunderte von Anfragen. Die Bearbeitung erfolgt daher teilweise automatisiert. In der Regel erhalten Sie innerhalb weniger Stunden eine Reaktion vom Support, es kann jedoch sein, dass die Antwort scheinbar nicht auf Ihr Problem eingeht. Antworten Sie in diesem Falle höflich auf die E-Mail und bitten Sie darum, dass jemand sich das Thema noch einmal anschaut. Vergewissern Sie sich, dass wirklich alle in der Mail zur Sperrung genannten Probleme behoben wurden und zählen Sie auf, welche Punkte Sie bereits umgesetzt haben. Antworten Sie höflich, klar und ausführlich – keine Einzeiler! Es wird sich dann ein menschlicher Mitarbeiter mit Ihnen in Verbindung setzen.
Ganz am Ende kann nur der Anwalt helfen
Sollten Sie keine Entsperrung erwirken können, kann es sein, dass Google Ihren Fall schließt. In diesem Fall wird Sie der Google-Support darauf hinweisen, dass das Google-Ads-Konto dauerhaft gesperrt bleibt und die Erstellung weiterer Google-Ads-Konten untersagt wird. In diesem Falle wird sich an der Entscheidung nichts mehr ändern. Füllen Sie das Formular zur Entsperrung von Google Ads-Konten nicht erneut aus. Sie werden wieder die gleiche Antwort erhalten. In diesem Falle steht Ihnen noch der Rechtsweg offen. Stellen Sie eine förmliche Anfrage an Google per Post oder lassen Sie sich von einem fachkundigen IT-Anwalt vertreten.
Ihre förmliche Beschwerde richten Sie per versichertem Einschreiben an die Google-Zentrale in Hamburg:
Google Germany GmbH
– Rechtsabteilung –
ABC-Straße 19
20354 Hamburg
Deutschland
Es gibt viele versierte IT-Anwälte, die sich auf die Kommunikation mit Digitalkonzernen spezialisiert haben und eine hohe Erfolgsquote bei der Entsperrung von Werbekonten haben. Als Meta Business Partner und Google Partner-Agentur werden wir hier keine Empfehlungen aussprechen.
Hilfe bei der Entsperrung von Google Ads-Konten durch Agentur
In diesem Artikel haben wir erklärt, wie Sie am besten bei der Sperrung eines Google Ads-Kontos vorgehen. Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Ihnen in der Mail von Google genannt werden, und lösen Sie alle Probleme, bevor Sie Kontakt mit dem Google-Support aufnehmen. Wütende E-Mails oder Anrufe bei der Konzernzentrale von Google bringen hier gar nichts. Als Google Partner-Agentur stehen wir unseren Kunden und Kooperationspartnern bei Sperrungen von Google Ads-Konten jederzeit schnell und unbürokratisch zur Seite. Diesen Service können wir leider nur Bestandskunden anbieten, da Sie mit einem gesperrten Google Ads-Konto keine neue Agentur mehr hinzufügen können. Nutzen Sie in diesem Falle die oben von uns skizzierten Möglichkeiten. Viel Erfolg bei der Entsperrung Ihres Google Ads-Kontos.
Als Google-Ads-Professional verantwortet Tobias den Bereich Search Engine Marketing der Agentur. Wenn er gerade nicht auf der Suche nach dem perfekten Ranking ist, optimiert er Geschäftsprozesse beim Kunden.