14. September 2023

LinkedIn Marketing

So geht’s: LinkedIn Verifizierung einrichten – Schritt für Schritt

Die jüngere Vergangenheit ist geprägt von Verifizierungen. Abgesehen von Altbekanntem (Metas blauer Haken) schlug Ende 2022 besonders das neue Abo-Modell von X (ehem. Twitter) Schlagzeilen. Ein soziales Netzwerk hat jedoch eine Weile gebraucht, bis es sich zur Verifizierung für Privatpersonen durchgerungen hat: LinkedIn. Seit April kann man sich nun auch dort verifizieren lassen. Welche Möglichkeiten zur Verifizierung es dort gibt und wie du diese beantragst, erklären wir dir im Artikel. Also los!
Blogbeitrag LinkedIn Verifizierung

Inhaltsverzeichnis

Warum ist die Verifizierung wichtig für LinkedIn?

LinkedIn ist ein soziales Netzwerk, das speziell für berufliche Kontakte und die berufliche Vernetzung entwickelt wurde. Es dient vor allem dazu, professionelle Beziehungen aufzubauen, Arbeitsmöglichkeiten zu finden, Branchenkenntnisse zu teilen und sich über berufliche Interessen auszutauschen.

Hier sind einige der wichtigsten Funktionen und Verwendungsmöglichkeiten von LinkedIn:

Berufliche Kontakte knüpfen: Du kannst Kontakt zu Menschen herstellen, die du beruflich kennst oder kennenlernen möchtest. Diese Verbindungen sind ähnlich wie „Freunde“ auf anderen sozialen Netzwerken, auf LinkedIn sind sie aber größtenteils beruflicher Natur. Trotzdem kannst du dich natürlich auch mit deinen privaten Kontakte bei LinkedIn verbinden.

Jobsuche: LinkedIn bietet eine Jobsuchfunktion, mit der du nach passenden Stellenangeboten suchen kannst. Du kannst dein Profil auch verwenden, um dich aktiv für Jobs zu bewerben und von Unternehmen gefunden zu werden, die nach Kandidaten suchen.

Wissensaustausch: Du kannst Beiträge und Artikel zu beruflichen Themen veröffentlichen oder lesen, um dein Fachwissen zu teilen, von anderen zu lernen oder mit ihnen zu diskutieren.

Gruppen beitreten: LinkedIn-Gruppen sind Gemeinschaften von Fachleuten, die sich für bestimmte Themen oder Branchen interessieren. Du kannst einer Gruppe beitreten, um dich mit Gleichgesinnten auszutauschen und Informationen zu teilen.

Nachrichten: Du kannst Direktnachrichten an deine Kontakte senden, um Informationen auszutauschen, Fragen zu stellen oder berufliche Beziehungen zu pflegen.

Unternehmensseiten: Unternehmen können eigene LinkedIn-Seiten erstellen, auf denen sie Informationen über ihre Produkte, Dienstleistungen und Karrieremöglichkeiten veröffentlichen. Auch wir sind natürlich vertreten, also schau doch mal vorbei! 

Networking: LinkedIn ermöglicht es dir, dein berufliches Netzwerk zu erweitern, indem du mit Kollegen, Kunden, Vorgesetzten und Branchenexperten in Kontakt treten kannst.

Alles in allem ist LinkedIn ein nützliches Werkzeug, um berufliche Chancen zu entdecken, berufliche Beziehungen aufzubauen und dich beruflich weiterzuentwickeln. Es ist wichtig, dass du dein Profil gut pflegst und respektvoll mit anderen Mitgliedern umgehst. 

Bei LinkedIn geht es also hauptsächlich ums (berufliche) Netzwerken und den Austausch von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Gerade in diesem Umfeld ist es wichtig, die Existenz und Verbreitung von Fake Profilen zu unterbinden. Eine Klarnamenpflicht war hier der erste Schritt in die richtige Richtung. Mit der Einführung von Verifizierungen macht LinkedIn nun ernst und startet seine Sicherheits-Gegenoffensive.  

LinkedIn Verifizierung: Was bringt sie mir?

April 2023 – unsere Gebete wurden erhört und LinkedIn kann nun (endlich) auch ein Verifizierungssystem vorweisen. Dieses ist kostenfrei verfügbar und bietet dir die Möglichkeit, deine Identität sowie deinen Arbeitsplatz nachzuweisen. Im Gegensatz zu den Häkchen auf X oder Meta wird bei LinkedIn kein blauer Haken neben dem Namen erscheinen, sondern lediglich ein Verification Batch im Profil sichtbar sein.

Der große Vorteil – und der Grundgedanke der Verifizierungen – ist, dass du die Echtheit deines Profils (und damit deiner Person) nachweist. Da LinkedIn häufig von Headhuntern für das Akquirieren von Arbeitskräften genutzt wird, ist es durchaus ein Bonus, wenn diese darauf vertrauen können, dass die Person hinter deinem Profil sowie der aktuelle Arbeitsplatz auch wirklich existieren. 

Welche Möglichkeiten gibt es, die LinkedIn Verifizierung durchzuführen?

Um die LinkedIn Verifizierung durchzuführen, gibt LinkedIn anstatt dem einen Weg gleich mehrere verschiedene Lösungswege vor und unterscheidet zwischen der Identitätsverifizierung und der Bestätigung deines Arbeitsplatzes durch deinen Arbeitgeber.

LinkedIn Verifizierung mit “CLEAR”

Die Verifizierung über CLEAR, einem externen Dienstleister für Identitätsüberprüfung kannst du hier durchführen. Voraussetzung ist allerdings, dass du über einen US-amerikanischen Ausweis sowie eine US-amerikanische Telefonnummer verfügst – was vermutlich nicht der Fall ist. Es ist denkbar, dass LinkedIn die Verifizierung via CLEAR zukünftig auch in weiteren Ländern ausrollt – konkrete Pläne dazu gibt es allerdings noch nicht. Wenn sich etwas bewegt, halten wir dich natürlich auf dem Laufenden! 

LinkedIn Verifizierung mit deiner beruflichen E-Mail-Adresse - Schritt für Schritt

Auch hier hinkt es noch ein wenig. Aktuell ist die Verifizierung via E-Mail noch nicht vollumfänglich ausgerollt und lässt sich nur von Angehörigen von bestimmten Unternehmen beantragen. Diese Liste soll laut LinkedIn jedoch stetig wachsen. 


Ob dein Unternehmen zu den Auserwählten gehört, erfährst du momentan nur im Verlauf der Verifizierung. Probieren geht hier also über studieren. Wir haben relativ schnell festgestellt, dass CONTXT – surprise – noch nicht dabei ist.

Wenn du es selbst einmal probieren willst, musst du Folgendes tun:

1. Gehe auf “Sie” oben rechts und klicke auf “Profil anzeigen”

2. In deinem Profil angekommen, klickst du nun auf “Mehr”

2. Hier wählst du “Über dieses Profil” aus

4. Sollte dein Arbeitgeber eines der bereits hinterlegten Unternehmen sein, befindet sich hier ein Feld mit dem Titel “Berufliche E-Mail-Adresse verifizieren”, welches du auswählst. (Da diese Funktion bei uns leider noch nicht verfügbar zu sein scheint, siehst du den Button im obigen Screenshot nicht)

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  1. Gib deine berufliche E-Mail-Adresse ein und klicke auf “Code senden”. 

Du erhältst nun einen Code per Mail, den du jetzt nur noch bei LinkedIn eingeben musst. Und schon ist deine berufliche E-Mail-Adresse verifiziert. 

LinkedIn Verifizierung mit Microsoft Entra - Schritt für Schritt

Die Verifizierung via Microsoft Entra ist eine etwas andere als die vorhergehenden beiden. Mit CLEAR oder deiner beruflichen E-Mail-Adresse verifizierst du deine Identität bzw. deine berufliche E-Mail-Adresse, mit Microsoft Entra kann dein Arbeitgeber (den du in deinem Profil unter “Berufserfahrung” aufführst)  bestätigen, dass du auch wirklich im Moment für ihn arbeitest. 

Hierzu benötigt dein Arbeitgeber 

  1. Ein Unternehmenskonto bei LinkedIn
  2. Einen Account bei Microsoft Entra

Die Verifizierung wird aktuell noch als Pilotprojekt durchgeführt, daher kann es sein, dass auch diese Möglichkeit noch nicht allen Nutzenden zur Verfügung steht. Wir haben derzeit noch keinen Zugriff auf die Verifizierung mit Entra.  

Im Folgenden zeigen wir dir anhand englischsprachiger Screenshots, wie du sie beantragst, sobald es dir hierzulande möglich ist.

1. Folge wieder dem Pfad “Sie” > “Profil anzeigen” > “Mehr” > “Über dieses Profil” 

Wenn dir die Verifizierung via Entra möglich ist, siehst du jetzt das: 

Quelle: https://dev.to/bolt_io/how-i-verified-my-linkedin-employment-nh6
  1. Klicke auf “Verifiziere deinen Arbeitsplatz” 

Auf der folgenden Seite werden dir Informationen zur Verifizierung deines Arbeitsplatzes angezeigt. Klicke hier auf “Bestätigen”.

Quelle: https://dev.to/bolt_io/how-i-verified-my-linkedin-employment-nh6

Im nächsten Schritt musst du dich bei deinem Microsoft-Firmenkonto anmelden. Im Hintergrund erhältst du von Microsoft Entra deine digital verifizierte ID. 

Quelle: https://dev.to/bolt_io/how-i-verified-my-linkedin-employment-nh6

Sobald deine ID ausgestellt ist, erscheint ein Bildschirm, auf dem du aufgefordert wirst, die Übermittlung deiner verifizierten ID an LinkedIn zu genehmigen.

Klicke hier auf „Senden“.

Quelle: https://dev.to/bolt_io/how-i-verified-my-linkedin-employment-nh6

That’s it! Nach erfolgreicher Prüfung wird der Verification Badge deinem Profil hinzugefügt – Glückwunsch! 

Quelle: https://dev.to/bolt_io/how-i-verified-my-linkedin-employment-nh6

Darüber hinaus bietet Microsoft Entra außerdem noch einen weiteren Vorteil. Es geht nämlich weit über die Grenzen von LinkedIn hinaus. Um deine Identität zu verifizieren, muss dein Arbeitgeber eine “digital verifizierte ID” in seinem Account anlegen. Diese digital verifizierte ID kannst du perspektivisch für verschiedenste Zwecke wie etwa Hintergrundprüfungen, Kreditanträge und Prämienprogramme nutzen. Das System an sich soll zukünftig den Einstieg in neue Jobs erleichtern, indem Unternehmen die Fähigkeiten und Qualifikationen ihrer Bewerber leichter überprüfen können.

Welche LinkedIn Verifizierung ist in meinem Profil aktiv?

Wie schon gesagt, sind noch nicht alle Möglichkeiten zur Verifizierung vollumfänglich verfügbar. Daher ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass aktuell noch keine der Verifizierungen in deinem Profil aktiv sind. Du kannst es natürlich dennoch manuell gegenprüfen:

  • Klicke auf “Sie” in der oberen rechten Ecke
  • Wähle “Einstellungen & Datenschutz” aus
  • In den Kontoeinstellungen klickst du auf “Überprüfungen” 

Nun kannst du einsehen, welche Verifizierungen gerade für dein Profil aktiv sind. Solltest du, so wie wir, noch nicht verifiziert sein, findest du hier lediglich einen Hinweis auf den LinkedIn Hilfebereich.

Rundumblick: Verifikationen auf Social Media

Twitter, mittlerweile X, hat Ende 2022 ein Abo-Modell eingeführt, das viele Fragen in Bezug auf dessen Vertrauenswürdigkeit aufwirft: Twitter Blue. Vorhandene verifizierte Accounts verloren mit der Umstellung ihre Verifizierung, dazu gibt es nun verschiedene Abonnement-Stufen: Blau, Grau und Gold. Zusätzlich erhalten Abo-Inhaber umfangreichere Funktionen als Standard-User. Zu Recht stellt man sich hier die Frage, ob die Aktion wirklich der glaubwürdigen Verifikation, oder nicht doch eher dem Schaffen einer neuen Einnahmequelle dient.
Meta musste sich beherrschen, hier nicht direkt nachzuziehen, ändert hierzulande aber vorerst nichts an seiner kostenfreien Verifizierung. Anders sieht’s in den USA, Australien und Neuseeland aus. Hier wurde relativ zeitnah die kostenpflichtige Variante “Meta Verified” eingeführt, welche die gleichen bereits erwähnten Zweifel aufwirft. 

Fazit zur LinkedIn Verifizierung

Bei all dem Hin und Her haben wir uns mal wieder gefragt, was wir uns so oft fragen: Wo bleibt eigentlich LinkedIn? Und siehe da, noch im April diesen Jahres kam prompt die Antwort: LinkedIn führt nicht nur einen, sondern gleich mehrere Verification Badges ein und geht mit seiner kostenfreien Variante erfreulicherweise andere Wege als die zuvor genannten Plattformen. Denn um zu bestätigen, dass man existiert, sollte man nun wirklich nicht zur Kasse gebeten werden (Anm. d. Red.). 

Die schnelle, aber doch etwas unvollständige Implementation der LinkedIn Verifizierung lässt uns darauf schließen, dass LinkedIn ein akutes Problem mit Identitätsbetrug hat – nicht gerade optimal in einem Netzwerk, das vor allem beruflichen und professionellen Interessen dient. Gerade deswegen freut es uns zu sehen, dass LinkedIn seinerseits eine Sicherheitsoffensive startet. 

Aktuell ist es hierzulande ausgewählten Unternehmen möglich 

  • deine berufliche E-Mail-Adresse zu verifizieren und
  • deinen Arbeitsplatz zu verifizieren 

Dass es hierzulande noch nicht möglich ist, die eigene Identität nachzuweisen, hat unsere Euphorie etwas gedämpft, wir hoffen hier jedoch auf eine baldige Nachbesserung und drücken allen Entwicklern, die gerade alle Hände voll zutun haben sollten, die Daumen. Sobald die Möglichkeit nachgerüstet ist, erfahrt ihr von uns, wie ihr dabei am besten vorgeht. 

Danke fürs Reinlesen und bis demnächst – wenn dieser Artikel hoffentlich geupdatet ist! 

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Nicolas Gündling

Als Performance Marketing Manager wacht Nico über unsere Kampagnen und versorgt zusätzlich unsere Social-Kanäle mit Inhalten. Wenn er nicht gerade in Abstimmungsprozessen festhängt, rettet er die Leben unserer Office-Pflanzen.

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