In unserem News-Wrapup der Woche fassen wir die News im Performance Marketing zusammen, die wir für interessant und relevant halten. In der heutigen Ausgabe von TGIF geht es um Googles Attributionsmodell, Facebooks neue Werbeziele und das Ende von LinkedIn Stories.
Google ändert Standard-Attributionsmodell
Ab Oktober ändert sich das Standard-Attributionsmodell von Google Ads. Bisher wurde in der Standardeinstellung “Last Click” dem letzten Kontaktpunkt mit einem Nutzer der volle Conversion-Wert zugewiesen. Andere Kanäle auf der Customer Journey gehen im “Last Click”-Modell leer aus. Zukünftig wird standardmäßig auf ein Machine-Learning-basiertes Modell gesetzt, welches Nutzerinteraktionen untersucht und den Conversion-Wert auf die einzelnen Kanäle verteilt – je nachdem, welche Rolle die einzelnen Kanäle in der Customer Journey gespielt haben.
Wir finden: Eine Auswertung rein auf Grundlage des letzten Klicks in einer Kampagne ist nicht mehr zeitgemäß, da meist mehrere Kanäle Anteil am Kaufprozess haben. Das Machine-Learning-Modell von Google gibt es bereits seit längerem und wir konnten gute Ergebnisse damit erzielen. Bislang allerdings erst bei größeren Kampagnen, in denen viele Touchpoints anfallen. Wie gut das Modell bei kleineren Budgets funktioniert, bleibt abzuwarten.
Facebook aktualisiert die Werbeziele
Facebook räumt bei seinen Werbezielen auf: Zukünftig werden die Anzeigenziele mit “Awareness”, “Traffic”, “Engagement”, “App Promotion” für App-Kampagnen, “Leads” und “Sales” bezeichnet. Bei den neuen Zielen muss also erst einmal übergeordnet ausgewählt werden, welches Ziel man mit seinen Kampagnen eigentlich erreichen möchte – also Interaktionen, Kontaktadressen oder Verkäufe. Catalog Sales, Website-Sales und Store Traffic werden zukünftig schlicht unter “Sales” zusammengefasst.
Wir finden: Die Umstrukturierung ist ein wichtiger Schritt aus UX-Perspektive. Mit einer Reduzierung auf weniger Werbeziele wird es vor allem Einsteigern leichter fallen, das passende Werbeziel auszuwählen. Wie schnell sich alte Hasen (uns eingeschlossen) an die Umstellung gewöhnen, wird sich zeigen. 😉
LinkedIn stoppt Stories-Feature
LinkedIn zieht den Stecker bei seinem Stories-Format. Nicht einmal ein Jahr haben die LinkedIn Stories überlebt. Im Herbst 2020 mit viel Tam Tam gelauncht, hat sich das Feature auf LinkedIn nie wirklich durchgesetzt. Offensichtlich haben LinkedIn-User auf der Plattform andere Bedürfnisse als auf Instagram oder Snapchat. Das musste auch Twitter feststellen, die ihr „Fleets“ genanntes Stories-Feature schon im August gekillt haben. Bereits eingebuchte LinkedIn Stories Ads werden zukünftig im Feed ausgespielt.
Wir finden: Die LinkedIn Stories fristeten von Anfang an ein Nischendasein. Originärer Content war vielerorts Fehlanzeige. Die Einstellung heute ist nur konsequent. Netzwerkbetreiber sollten sich weniger am Wettbewerb und mehr an ihren NutzerInnen orientieren.
Schönes Wochenende!
Hinweis: Dieser Beitrag erschien zuerst auf LinkedIn am 01. Oktober 2021.