Kommen die bezahlten Nachrichten bei WhatsApp?
Erst kürzlich hielt Meta seine erste Messaging-Konferenz ab, die auf den treffenden Namen “Conversations” hört. Hier wurde eine recht ungewöhnliche Änderung bekannt gegeben: Wiederkehrende Nachrichten für das Business Messaging.
Zukünftig soll es Unternehmen möglich sein, auf den Messenger-Plattformen automatisiert proaktive Nachrichten an NutzerInnen zu senden. Natürlich nur, wenn diese dem Erhalt solcher Benachrichtigungen vorab zugestimmt haben. Vergleichbar mit einem E-Mail-Newsletter. Zusätzlich sollen die NutzerInnen vorab informiert werden, mit wie vielen Nachrichten sie zu rechnen haben.
Damit wird es Unternehmen möglich, so direkt wie noch nie Updates, Newsletter oder sonstige Ankündigungen automatisiert an ihre Kunden zu senden. Aktuell stellt Meta die Dienste kostenlos zur Verfügung. Ob das allerdings so bleibt, das steht auf einem anderen Blatt. Schon lange wird über eine kostenpflichtige Variante von Metas Diensten spekuliert.
Neben der weiteren Monetarisierung von beispielsweise dem Facebook Messenger würde Meta damit auch ein Problem lösen, dass dem Konzern schon lange ein Dorn im Auge ist: Die bisher nicht vorhandene Monetarisierung von WhatsApp für Business-Konten.
Wir finden: Die automatisierten Nachrichten-Kaskaden im Messenger kennt man bereits von LinkedIn. Nun halten diese auch bei Facebook Einzug. Das Echo auf die neuen Features ist wie zu erwarten gespalten: Business-User können sich auf vielseitige neue Möglichkeiten zur Ansprache von Interessenten oder Stammkunden freuen, NutzerInnen müssen sich zukünftig auf mehr Marketingkommunikation im Messenger einstellen.
LinkedIn sagt Hatespeech den Kampf an
LinkedIn aktualisiert seine professionellen Community-Richtlinien. Diese legen den Rahmen dafür fest, was in LinkedIn-Mitteilungen erlaubt ist (und was nicht). Sicher nicht der einzige Grund, aber ein gewichtiger: Immer mehr Frauen berichten von Belästigungen auf LinkedIn – einer Plattform, die eigentlich für Professionalität steht. LinkedIn hält es daher für notwendig, in einem geupdateten Format, noch einmal genauestens aufzulisten, was gegen die Richtlinien verstößt:
Das neue Format bietet spezifische Abschnitte, in denen sich NutzerInnen informieren können, was auf der Plattform nicht erlaubt ist – und schlimmstenfalls zum Ausschluss führen kann.
Bezahlte Suchanzeige oder organischer Treffer?
Google hat bestätigt, dass ein neuer Test für die Anzeigen von bezahlten Suchanzeigen durchgeführt wird. Dabei sehen die Anzeigen immer mehr nach organischen Ergebnissen aus. Über die Jahre hat sich die Darstellung von organischen und bezahlten Treffern immer mehr angeglichen.
So sehen die verschiedenen Varianten im Test aus:
Here's an interesting test. Google is currently showing new ad label variations on mobile, now with the words 'advertisement' and 'sponsored'. This is matched with another URL + favicon test from March – lots going on here. More info: https://t.co/j6IUtkSa1z pic.twitter.com/FLSnZcmzWc
— Brodie Clark (@brodieseo) May 17, 2022
Wie zu sehen ist, experimentiert Google dabei aktuell mit den verschiedenen Labeln “Advertisement”, “Sponsored Ad” und “Ad”. Zudem wird neben der URL auch ein Favicon angezeigt, was wir auch von organischen Treffern kennen. Laut Google soll das den NutzerInnen helfen, die Marke oder den Werbenden leichter zu identifizieren.
Wir finden: Die Oberfläche von Google würde durch das Update einheitlicher werden und die UX fördern. Allerdings könnten NutzerInnen dadurch dazu verleitet, verstärkt auf Anzeigen zu klicken, da sie immer mehr den organischen Treffern ähneln (Native Advertising). Personen, die bewusst nach Informationen oder Unterseiten suchen, könnten für ungewollte Ad Clicks und damit Kosten sorgen.
Danke fürs Reinschauen und schönes Wochenende! Erholt euch gut und startet gestärkt in die neue Woche! #TGIF