6. Juli 2023

Agentur

Behind the C: So entstand die Google Analytics-Studie

Vergangene Woche war es endlich so weit: Wir haben unsere erste eigene Online-Marketing-Studie gelauncht. Passend zur Abschaltung von Google Universal Analytics haben wir den deutschen Markt für Webanalyse genauer unter die Lupe genommen – mit einem ziemlich eindeutigen Ergebnis.
Blogbeitrag GA Studie 2

Inhaltsverzeichnis

Die Planung: Vom Problem zur Lösung

Ausgangspunkt unserer CONTXT-Studie waren zahlreiche Gespräche mit Bestandskunden und Partnern. Obwohl Google seit 2021 aktiv für den Umstieg auf Google Analytics 4 wirbt, waren Mitte vergangenen Jahres immer noch die meisten unserer Kunden in der alten Version Google Universal Analytics unterwegs. Dort wurden Dashboards gepflegt, Reportings heruntergeladen und monatliche Analysen durchgeführt. Um Rückschlüsse für unsere Kampagnen zu ziehen, arbeiten wir täglich mit Webanalyse-Lösungen wie Google Analytics. 

In Rücksprache mit unserem Partnernetzwerk kamen wir zu der Erkenntnis: Dies ist nicht nur bei unseren Bestandskunden so. Auch bei unseren Partnern zögerten die Kunden mit einem Umstieg auf die aktuelle Version – und das, obwohl GA4 viele neue interessante Funktionen bietet.

Der Knall: Abschaltung von Google Universal Analytics

Im Frühjahr 2022 folgte dann der Knall: Google kündigte an, die heißgeliebte und aktiv genutzte Variante Google Universal Analytics zum 1. Juli 2023 komplett einzustellen. Ab diesem Datum sollten keine neuen Daten mehr erhoben werden. Bereits vorhandene Informationen zum erhobenen Website-Traffic bleiben weiterhin einsehbar. Damit zukünftig Nutzer und Interaktionen auf einer Website nachvollzogen werden können, muss Google Analytics 4 auf der Website oder im Online-Shop eingerichtet werden. Die Monate vergingen und die Zahl der Umstiege auf GA4 stieg – allerdings sehr langsam und zögerlich.

Die Voraussetzung: Eine technische Plattform zur Erhebung

Um zu analysieren, wie weit der deutsche Markt beim Umstieg auf Google Analytics 4 ist, haben wir eine Software entwickelt, mit der wir mehrere tausend deutsche Websites auf einmal hinsichtlich ihrer Webanalyse untersuchen können. Hierbei wird der Quelltext der Websites automatisiert auf die jeweiligen Tracking-Codes hin untersucht.

Nachdem wir die Software mit einem kleinen Testset an 500 Websites getestet haben und die Ergebnisse manuell bestätigen konnten, haben wir unser Testsample auf 10.000 Websites erweitert. Bei der Auswahl sind wir nach Reichweite gegangen: Unsere Untersuchung sollte die 10.000 größten und reichweitenstärksten Websites im deutschen Markt abbilden.

Die Erhebung: Auf den Code kommt es an

Wir haben unterschiedliche Codes ausprobiert, um unter anderem auch den Google Tag Manager in die Untersuchung miteinzuschließen. Der Google Tag Manager wird von vielen Websites genutzt, um Google Analytics auf der Website zu integrieren, da dies hier besonders komfortabel möglich ist. Eine Analyse über die erhobenen Cookies kam nicht in Frage, da dafür auf jeder verwendeten Website erst einmal der Cookie-Banner hätte bestätigt werden müssen. Außerdem lässt sich Google Analytics 4 auch betreiben, ohne dass nur ein einzelner Cookie angelegt wird.

Zunächst hatten wir auch noch eine Auswertung nach Branchen geplant, um zu analysieren, welche Geschäftszweige besonders stark bzw. wenig vertreten sind. Diese Idee mussten wir allerdings letztlich aufgrund der Vielzahl an zu analysierenden Websites und mangelnder Automation verwerfen.

Die Auswertung: Der deutsche Markt für Webanalyse

Für die Auswertung haben wir uns zunächst den deutschen Webanalyse-Markt genauer angesehen und die am weitesten verbreiteten Tools Google Analytics, Matomo und eTracker untersucht. Im Hauptteil lag der Fokus auf der Verteilung zwischen Google Universal Analytics und Google Analytics 4. Das Ergebnis: 28% der größten deutschen Websites nutzten zum Zeitpunkt der Erhebung (10. Juni) ausschließlich Google Universal Analytics. Erst knapp ein Drittel der untersuchten Websites (24%) hatten das moderne Google Analytics 4 im Einsatz. Da Google selbst keine Zahlen zum Google-Analytics-4-Umstieg veröffentlicht, ist unsere Google Analytics-Studie die erste Erhebung dieser Art im deutschsprachigen Markt. 

Der Handlungsbedarf für Websitebetreiber ist weiterhin hoch: Ohne funktionierende Webanalyse ist es heutzutage nicht möglich, quantifizierbare Ergebnisse mit Online-Marketing zu erzielen. Denn Websites, die online keine Erfolge messen, können diese auch nicht nachvollziehbar erreichen. Wer immer noch auf das auslaufende Google Universal Analytics setzt, findet bei uns im Blog eine ausführliche Anleitung mit zahlreichen Hilfestellungen. Bei konkreten Fragen zu Google Analytics 4 helfen wir gerne unverbindlich weiter. 

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Der Ausblick: Wir halten die Studien aktuell

Seit der Veröffentlichung unserer Google Analytics-Studie hat sich die Situation ein wenig verbessert: Die veraltete Analytics-Version ist mittlerweile nur noch bei 21% der untersuchten Websites im Einsatz. Nichtsdestotrotz sind dies weiterhin ein Fünftel der größten deutschen Websites, die bei der bald folgenden Abschaltung von Google Universal Analytics vor leeren Dashboards stehen. Wir werden die Studie über die nächsten Monate aktuell halten und die Entwicklung im Blick behalten. Das erklärte Ziel muss es sein, die vielen deutschen Webmaster da draußen von der Nutzung einer modernen Webanalyse-Software zu überzeugen. Mit unserer Google Analytics-Umstellungsinitative haben wir unseren bescheidenen Beitrag dazu geleistet und bereits über 45 Websites und Online-Shops von Kunden und Partnern auf GA4 umgestellt. Wir sehen das Thema auch nach der Abschaltung von Google Universal Analytics – die bisher trotz der Ankündigung von Google noch nicht erfolgte – weiterhin als sehr relevant an.

Google Analytics-Studie downloaden

Hinweis: Unsere Google Analytics-Studie zum Thema Google Analytics 4 könnt ihr euch unter diesem Link kostenlos herunterladen.

Wer den Umzug bisher trotz allem verpasst hat, hat weiterhin die Möglichkeit, unser Google Analytics-Umstiegspaket zu buchen. Gerne schauen wir uns betroffene Websites einmal unverbindlich an. 

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Tobias Lübke

Als Google-Ads-Professional verantwortet Tobias den Bereich Search Engine Marketing der Agentur. Wenn er gerade nicht auf der Suche nach dem perfekten Ranking ist, optimiert er Conversion- und Analytics-Prozesse beim Kunden.

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